Sonntag, 28. September 2014
14. Blogeintrag
Einen wunderschönen guten Morgen allerseits. Gestern war ein echt anstrengender Tag. Ich hab es fast geschafft, umzusetzen, was ich mir vorgenommen hatte. Kurz nach dem Mittagessen war ich mit streichen fertig und konnte mich voll und ganz dem kürzen meines Couchtisches zuwenden. Ich hatte nämlich einen tollen Plan, weil die Tischplatte an der Stelle, wo das eine Tischbein befestigt sein sollte, kaputt war, wollte ich ein Stück der Platte absägen und die Beine dann wieder neu befestigen. Soweit so gut. Heimwerker-Genie, der ich bin, hab ich natürlich keine Ahnung, wie man die elektrischen Sägen meines Vaters bedient und um mir nicht selbst einen Finger abzuschneiden, habe ich auf die große Säge verzichtet und weil ich die Kleine nicht angekriegt habe, musste ich auf gute alte Muskelkraft umsteigen. Saß ich also vorm Haus und säg an dem Zwischenboden – der war dünner, also eine gute Möglichkeit zu testen, wie gut das funktioniert. Nach einer halben Stunde hatte ich mehr oder weniger grade das Stück abgesägt, was ab sollte und wandte mich der Tischplatte zu. Nach etwa einer Stunde an dem rum-sägen, bricht das Ding soweit ab, dass ich reingucken kann. Und was soll ich euch sagen? Von wegen Spanplatte! Da waren in den Ecken massivgepresste Blöcke und danach im großen, weiten Zwischenraum nichts als Pappe. Aus meinem Plan den Tisch einfach mit Farbresten zu streichen, damit man nicht sieht, wo ich ein Stück weggenommen habe, wird wohl nichts, denn der Tisch ist ja jetzt an einer Seite offen. Ich könnte mich jetzt damit abmühen, dass wieder hinzukriegen, aber ich kapituliere. Mit meinem Versuch den Tisch zu reparieren, habe ich ihn nur noch kaputter gemacht. Geile Sache. Ich kauf mir einen neuen Couchtisch. Hab eben auch bei Ebaykleinanzeigen geguckt. Der Tisch, den ich hatte(die größere Version mit Zwischenboden LACK von IKEA), gibt es bereits ab 5 € gebraucht – zwar nicht hier in der Gegend, aber in der Großstadt, wo ich mindestens viermal die Woche zum Unterricht hinfahre. Ich werde da heute Nachmittag mal anrufen und fragen, ob und wann ich mir den abholen kann und dann mache ich mir den so zurecht, wie ich das eigentlich für den anderen geplant hatte – also nicht das kürzen, das würde ja genauso wenig gehen, nein, ich meine was anderes: wenn ich den Tisch eh aufmotze und wo ich gerade so schön mit Serviettentechnik experimentiere, habe ich mir gedacht, dass ich doch wunderbar eine Collage von mir, meinen Freunden, meiner Familie und allem, was mir wichtig ist, auf die Tischplatte machen könnte. Das wäre dann ein ganz individueller Tisch, mit persönlicher Note. Und wenn mir die Collage irgendwann auf den Keks geht, kann ich ja erst mal eine Tischdecke drüber legen oder überstreichen. Was mich an mein Moodboard erinnert … ups. Na ja, ich werde das besser dann auch gleich mal ausdrucken und dann kann ich nachher die Mädels fragen, was sie so denken. Frieda kommt um 12 Uhr, sie will mit mir Mittagessen und vielleicht bleibt sie bis abends, mal sehen. Die anderen beiden, Phoebe und Emma wollen auch kommen, um mir beim Einräumen des Zimmers zu helfen. Mal schauen, wann die Polsterbezüge meines Sofas aus der Wäsche kommen. Ach richtig, da waren auch so zwei drei Stellen, die ich noch nähen wollte, oh Mann. Ich hab eben noch mal die Fensterbank übergepinselt und die andere Hälfte, eines kleinen Hockers, dessen dunkles Holz nie zum Rest des Raumes gepasst hat – jetzt ist er weiß. Weiß passt besser. Dann hab ich gestern noch die Zutaten für einen schönen russischen Zupfkuchen besorgt – wusstet ihr, dass russischer Zupfkuchen gar nicht aus Russland kommt? Erstaunlich was? – den will ich dann auch gleich noch backen, damit ich ihn meinen tatkräftigen Helferinnen praktisch als Belohnung anbieten kann. Das haben mir die drei Fragezeichen gut beigebracht: wenn du willst, dass jemand schwere Sachen für dich schleppt, servier ihnen zur Belohnung hinterher einen Kuchen. Bei Justus‘ Tante Mathilda war das zwar immer Kirschkuchen, aber ich bin kein großer Fan von Obst in meinem Kuchen, also gibt es einen, den ich lieber mag. Fensterputzen wollte ich eigentlich auch noch, aber im Zweifelsfall kann ich das auch meine Handlanger machen lassen – hehe. (Fiese Lache hier einfügen). Ansonsten ist alles recht entspannt. Ich weiß, an welche stellen die Möbel in meinem Zimmer sollen, was mir noch zu schaffen macht, ist die Frage, wie ich meinen Lesesessel die Treppe hoch kriegen soll … aber der ist mir gestern doch schon ein wenig wackelig vorgekommen, vielleicht kann ich doch verstehen, warum Mama lieber einen neuen wollte. Für den habe ich jetzt auch rasch auf Ebaykleinanzeigen geguckt, weil ich schon mal dabei war, mit meinen Preisvorstellungen, nämlich möglichst unter 50€ konnte ich da aber keinen schönen entdecken. Grotten hässlich die Teile, die man da teilweise angeboten bekommt …
Jetzt aber mal zu der Feier von Emilia. Viele nette Leute waren da. Ich war überrascht, dass ich doch so gut mit den Freunden von Emilia klar kam. Die haben zwar alle getrunken, aber mit der Aussage, dass ich Fahrer bin, wurde ich dann nicht mehr mit Alkohol belästigt. Bei einem von denen war ich ganz überrascht, dass er mich zur Begrüßung umarmt hat (den anderen hab ich immer nur die Hand gegeben), er meinte wir kennen uns ja schon, was sich hinterher sogar bestätigt hat. Ich wollte ihn zu meinen Facebookfreunden hinzufügen und musste feststellen, dass er bereits unter Bekannte abgespeichert war. Ups. Mein Gehirn hat offensichtlich beim Defragmentieren meiner natürlichen Festplatte unwichtige Daten gelöscht, zum Beispiel, dass ich Emilias Mitbewohnerin schon mal vorher kennengelernt hatte und danach Frieda gesagt hatte, dass ich die sehr sympathisch finde. Bei allen Leuten, von denen ich das Frieda nach dem Treffen davor gesagt habe, war es bei diesem Treffen wieder so. Wenigstens behalte ich dieselbe Meinung von den Leuten, damit habe ich mich eigentlich selbst bestätigen können. Sehr clever. Aber wirklich, war ein netter Abend. Nur nach den vielen Arbeiten an dem Tag, war ich ziemlich erschöpft und echt dankbar, als ich um halb eins Frieda nach Hause fahren durfte. Wir haben dann fast ne halbe Stunde im Auto vor ihrem Haus gesessen und uns über die Leute auf der Party unterhalten – das heißt, wir haben gelästert. Ein Mädchen war da, das meinen richtigen Vornamen ebenfalls hatte, und Frieda und ich haben gemeinsam erleichtert festgestellt, dass wir die gleiche schlechte Meinung über sie haben. Allein die Art, wie sie sich mit ihrem hochrutschenden kurzen schwarzen Kleid und der Strumpfhose lässig auf den Gartenstuhl gelümmelt hat, oder dass sie den ganzen Abend über ihre Sonnenbrille im Haar hatte, oder die Art, wie sie sich bei Gesprächen immer in den Vordergrund rücken muss, um selbst im Mittelpunkt zu stehen. In Emilias Freundeskreis finden dieses Mädchen nämlich alle total nett – die Ansicht teilen Frieda und ich nicht. Gut, sie ist jetzt auch nicht total fies oder so, aber einfach … komisch. Und das Mädchen, das Strumpfhose und Hotpans anhatte – und die hatte WIRKLICH nicht die Beine dafür! So sieht das nicht sexy aus sondern einfach nur, ach keine Ahnung. Komisch halt.

Schwups, wie schnell die Zeit vergeht, ist es wirklich schon so spät? Stimmt es? Jap. Ich hab heute Morgen mit schreiben angefangen, dann hab ich abgebrochen, um mit dem Backen anzufangen. Der Kuchen war super und als meine tatkräftigen Helferinnen ihre Arbeit verrichtet hatten, konnte ich ihnen den Kuchen noch warm servieren. Lecker. Und das schöne ist, dass ich den Rest jetzt selbst essen kann! Jummy! Mein Zimmer oben sieht schon wieder soweit okay aus. Ich muss noch mal durch saugen und die ganzen elektronischen Geräte anschließen. Und das CD-Regal, das noch im PC-Zimmer stand, haben wir vergessen, rüber zu räumen, sowie meine Stehlampe – dann brauche ich noch einen neuen Couchtisch und natürlich muss mein Lesesessel noch hoch, aber das hat Zeit bis meine Eltern wieder da sind. Die weißen Wände kommen mir sehr leer vor, aber ich denke, wenn ich zu meinem Geburtstag erst mal die großen Rahmen gekauft habe, dann wird mein Zimmer erst mal wesentlich besser aussehen. Aber erstaunlicherweise haben Frieda und ich ganz alleine geschafft, mein altes Bücherregal an einen neuen Platz an die Wand zu schrauben, so richtig mit Löcher bohren und allem – und Wasserwaage sagt: absolut gerade. Da war ich echt baff muss ich sagen, gleich beim ersten Versuch und ohne schief hämmern. Einfach so, zack und es hang richtig.
Ein erfolgreicher Tag. Aber ich bin ziemlich geschafft und die scheißige Collage ist immer noch nicht fertig. Der Drucker oben erkennt das Bild nicht, also musste ich es in zwei Teile schneiden und auf meinem kleinen Drucker ausdrucken. Der die Farben etwas gräulich-cremig verändert hat, weswegen ich den Drucker meiner Eltern oben bemühen wollte, aber keine Chance, der druckt streifig. Also ist es jetzt eben gräulich und ich muss das noch irgendwie zusammenkleben. Mal schauen, wie das so hinhaut. Man freu ich mich auf Morgen, wenn ich meine hammermäßig hingeklatschte Collage meiner Klasse vorstellen darf, zusammen mit meinem Buch versteht sich. Die denken doch, ich spinne, wenn ich denen von meiner Zukunftswelt im Jahr 2772 erzähle. Na ja, ist jetzt nicht mehr zu ändern und das Buch braucht ein Cover … Ich bin echt froh, dass ich nur eine kurze Woche habe. Ich hab nämlich jetzt schon keinen Bock auf Unterricht morgen. Mann, Mann, Mann … ich sollte mich gleich noch mal so vor den Fernseher hauen und ein bisschen erholen. Also genug für heute, man liest sich ;)



Samstag, 27. September 2014
13. Blogeintrag
Und schon wieder ist es so spät, als ich anfange zu schreiben. Wichtiges voraus: Ich war in der Fachhochschule, um mich zu exmatrikulieren, aber ich muss den Antrag selbst ausdrucken, ausfüllen und dann einreichen oder per Post zuschicken, zusammen mit meinem Semesterticket und meinem Studentenausweis. Weiß der Geier wo ich diese Fahrkarte gelassen habe, die liegt vermutlich irgendwo im Schlafzimmer meiner Eltern, bei dem ganzen anderen Kram, den ich aus meinem Wohnzimmer geräumt habe. Emma war heute hier und wir haben angefangen mein Wohnzimmer zu streichen. Das Abkleben war eine Scheiß-Arbeit, aber das Streichen an sich macht voll Spaß. Die Schönste Wand und die dämlichste habe ich mir für Morgen zum streichen gelassen. Ich hab noch viel vor für die Gestaltung meines Zimmers. Zum Beispiel plane ich meinen Couchtisch zu kürzen, damit ich die Tischbeine wieder dran befestigen kann (direkt da wo eines der Beine sitzt, ist ein Stück aus der Tischplatte gebrochen) Das wollte ich schon länger mal reparieren und ich denke mir, jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Wann habe ich schon mal einen vorbereiteten Raum zur Hand, wo ich mit Farbresten den Tisch anpinseln kann, damit man nicht sieht, wo ein Stück abgeschnitten wurde? Und wenn ich schon dabei bin, habe ich überlegt, könnte ich den Tisch mit Serviettentechnik doch etwas aufpeppen, oder nicht? Ich war heute auch in der Stadt und hab bei NanuNana Leinwände gekauft, kleine natürlich nur. Ich hab online gelesen, dass man auch selbstgedruckte Fotos mit Serviettentechnik auf Leinwände bringen kann. Ich fände es ziemlich cool, wenn ich da die Gesichter meiner Freunde drauf bringen könnte und die dann so zusammen an der Wand arrangieren könnte. Die Leinwände waren im viererpack, also wird es etwas eng, wenn ich auch mit drauf will. Nach einigem hin und her hab ich entschieden, Emma, Phoebe, Frieda und mich auf diesen Leinwänden zu verewigen. Emilia gehört eben doch nicht so ganz zu unserer Clique.
Apropos Emilia, ihre Geburtstagsfeier ist Morgen. Da hab ich ja jetzt echt Bock drauf. Eigentlich würde ich lieber einfach Heimwerkeln und danach erschöpft vorm Fernseher lungern. So einfach wird man mir das aber nicht machen. Ich fürchte, ich muss da hin. Schon allein, weil ich versprochen habe, Frieda zu fahren. Emma und Phoebe sind nicht eingeladen, weil Emilla sie nicht so zu ihren Freunden zählt. Das reicht dann wohl, um zu erklären, dass sie kein fester Bestandteil unserer Truppe ist. Ich meine, wir mögen sie und es stört wohl keinen, wenn sie mit dabei ist, wenn wir was machen, aber sie schließt sich mit solchen Kleinigkeiten ein bisschen selbst aus. Deswegen keine eigene Leinwand für Emilia. Boah, freu ich mich auf morgen Abend … es wird nicht mein Essen geben, dafür Alkohol in rauen Mengen, den ich eh nie trinken werde und viele, viele Leute, die ich kaum kenne. Ein wahres Freundesfest. Gestern hätte ich ja auch auf die kleine Feier meiner Mitschülerinnen an der neuen Schule gehen können. Leider, leider war ich aber schon Zuhause und hab aufgrund der langen Anfahrt abgesagt, sonst hätte ich dabei sitzen müssen, während sich die anderen besaufen. Nein, danke. Auch für andere ist es nicht so lustig, wenn ich daneben sitze und nüchtern bleibe. Ich lasse mich zwar von der Stimmung ein wenig mitreißen, aber irgendwo bleibe ich durch intakte Hemmungen dann wohl doch ne Spaßbremse.
Zurück zu den erfreulicheren Themen. Ich muss mal gucken, ob ich irgendwie an meinen Drucker rankomme, damit ich ihn hier unten an meinen PC anschließen kann – dann könnte ich das Exmatrikulationsformular ausdrucken und die eben aufgesuchten Bilder von mir, Emma, Phoebe und Frieda – Für die Leinwände. Das wird noch was … ich hab übrigens nicht nur die vier kleinen Leinwändchen gekauft, sondern noch eine Fünfte, etwas größere – in Herzform. Ich hab nicht die leiseste Ahnung, was ich da drauf machen soll, aber es war zu geil, um die Leinwand im Laden zu lassen. Was mich zurück zu meinem Couchtisch bringt. Da überlege ich auch noch, was genau ich da drauf mache. Ich denke, in schwarz-weiß würde er mir sehr gut gefallen. Ich hab einen Tisch gesehen, denn irgendwelche Leute aufmotzen wollten, die haben den Tisch weiß gestrichen und dann die Tischplatte mit englischsprachigen Zeitungsausschnitten beklebt. Das sah echt geil aus. Aber mir sind leider gerade die anderssprachigen Zeitungen ausgegangen und die normalen aus der Regionalenzeitung, die ich da habe, klingen einfach nach nichts. Das wäre ziemlich lahm. Alternativ könnte ich auch noch mehr Fotos ausdrucken, auf Butterbrotpapier versteht sich, und die dann auf den Tisch kleben. Das wäre erst dann so richtig cool, wenn ich das collagenmäßig aufziehe und ganz viele kleine Bilder drauf mache. Dann hätte der Tisch auch was absolut eigenes. Private Bilder von mir und meinen Freunden, außerdem Fotos aus Filmen oder so? Zeichnungen vielleicht auch … Das wird wohl fast schon ein noch größeres Projekt, als mein Zimmer zu streichen. Allein die Tischplatte ein Stück abzusägen … ja, das wird ein kleines Abenteuer, mal sehen, wie das hinhaut.
Ah, ich hör sie wieder! Die laute Musik … heute Nachmittag war ein Teenager mit seinem kleinen Bruder an meiner Haustür – meine Eltern sind ja im Urlaub, also musste ich öffnen. Ich war leicht irritiert und da sagt der Junge doch: „Ich feiere heute Abend meinen Geburtstag nach und es könnte etwas lauter werden.“ Ich war von dieser Höflichkeit so perplex, dass ich gesagt habe, dass mich das ganz bestimmt nicht stört. Gut, es ist jetzt auch nicht wahnsinnig laut. Also, wenn die Fenster zu sind. Wenn ich mich gleich wie üblich unter offenem Fenster zur Ruhe bette, wird mich das Uscha-Uscha vielleicht doch etwas stören. Aber die Jugend von heute! Klingelt an den Türen der Nachbarn, um Bescheid zu sagen, dass er ne Party gibt! Das hab ich NIE gemacht! Gut, wir waren ja auch nie sehr laut, aber trotzdem. Hut ab.
Meine Hände riechen noch nach Farbe. Bevor ich Morgen zu dieser Party fahre, muss ich mich auf jeden Fall sehr gründlich duschen. Also spätestens dann.
Das Klo oben ist verstopft. Schon wieder. Dieses Mal aber nicht so eklig wie beim letzten Mal, keine braune stinkende Brühe, nur weißliches Wasser mit aufgelösten Papierfasern. Das Wasser läuft aber so schlecht ab, dass ich erst mal keinem empfehlen möchte, da sein Geschäft zu verrichten, sonst wird es am Ende doch stinkende braune Pampe. Hab erst mal ordentlich Chemie drauf gekippt, wie sich das gehört. Ich hoffe darauf, dass die Säure die organischen Stoffe bald zersetzt hat. Bei der Dusche klappt das ja auch. Ich hätte nämlich nicht den Schneid, das zu tun, was Papa beim letzten Mal gemacht hat, als das Klo verstopft war. Als geholfen hat, ist er einfach mit der Hand in die Brühe gegangen und hat rausgezogen, was er erwischen konnte. Eklig! Bah … Das würde ich nicht machen, nicht mal, wenn das Klo dabei so sauber aussieht, wie jetzt.
Was meine Moodboard-Collage angeht, habe ich ein großes Stück alte Finnpape gefunden. Mindestens DinA3 groß, da werde ich die Collage drauf machen, damit sie stabil ist. Und ich werde entweder meine letzte oder meine vorletzte Collage oben an dem schrottigen DinA3 Drucker ausdrucken. Ich hab die Versuche als Bilddatein auf einen USB-Stick gezogen, das ist das einzige, was der Drucker drucken kann.
Mit dem Text für Mittwoch oder dem Bild für Dienstag bin ich noch nicht weitergekommen. Aber ich hab mir hier unten im Esszimmer einen vorrübergehenden Arbeitsplatz eingerichtet. Das ist das Schöne daran, wenn die Eltern weg sind, man hat die Freiheit, sich auszubreiten, so viel man will. Normalerweise weiß ich diese Freiheit hier unten zu machen, was immer ich will, gar nicht richtig zu würdigen. Ich hab ja schon ein Wohnzimmer, warum sollte ich das hier unten benutzen, wo ich oben doch alles habe, was ich brauche? Aber jetzt, da oben abgebaut ist, habe ich hier unten schöne Alternativen gefunden. Alles läuft soweit gut. Vielleicht schreibe ich gleich auch noch etwas an meinem Buch weiter? Ich könnte, wenn ich wollte. Gott, ich hab noch so viel zu tun. Ich fürchte, mein Buch wird warten müssen. Spätestens im Unterricht, nächste Woche, werde ich mich der Korrektur wieder ausführlich widmen können.
Ich glaube, ich würde Morgen auch gerne Einkaufen fahren, ich war zwar heute schon, aber ich hatte keine Ahnung, dass wir nur noch so wenig Zucker haben und Eier könnten wir auch mehr vertragen. Ich würde nämlich gern einen Kuchen backen. Ameisenkuchen/Stracciatellakuchen! Wir haben noch offenen Eierlikör, der muss schließlich weg und so erfüllt er noch einen leckeren Zweck. Also Plan für Morgen: zwei Wände streichen, Couchtisch kürzen, wieder zusammenbauen und streichen, einkaufen, Kuchen backen, Moodboard ausdrucken, Zeichnung für Dienstag weitermalen, Text für Mittwoch zu schreiben beginnen, Serviettentechnik auf die Leinwände machen, ausgiebig duschen und auf Emilias Geburtstagsfeier gehen. Gut, dass ich mir nicht viel vorgenommen habe, oder so. Ich sollte noch mal nachharken, ob sich jemand angemeldet hat, der mir Morgen mit streichen helfen will. Meine Freunde wollen ja alle allzu gern Wände streichen. Kann ich verstehen, macht ja auch Spaß. Ich glaub, ich stell mir besser wieder einen Wecker. Und vielleicht fange ich gleich schon mit der einen oder anderen Sache für Morgen an … streichen oder sägen werde ich heute Abend vermutlich nicht mehr, aber es gibt ja noch genug andere Dinge, die ich machen könnte. Mir wird wohl schon was einfallen. So viel dazu, man liest sich ;)



12. Blogeintrag
Schau einer an, da ist schon wieder Freitag. So schnell kann das gehen. Die Wochen an meiner neuen Schule sind ja sowieso kürzer, alle zwei Wochen habe ich freitags frei. Das ist auch der Grund, warum ich so spät noch wach bin. Sonst wäre ich schon lange im Bett. Ich hab heute damit angefangen mein Wohnzimmer auszuräumen, aber wenn ich ehrlich bin, war ich nicht sehr motiviert dabei. Morgen kommt Emma vorbei und hilft mir mit dem Streichen, das heißt, wenn ich bis dahin das Zimmer leergeräumt habe.
Ich hab große Pläne für Morgen. Ich will früh aufstehen – nicht vor 8 Uhr aber doch um den Dreh (erstaunlich, wie sich alles verschiebt, wenn man sonst immer in der Woche kurz nach 5 Uhr aufstehen muss. 8 Uhr klingt jetzt für mich schon nach ausschlafen. Verrückt). Ich muss morgen auf jeden Fall einkaufen und ich hab auch vor an meiner FH vorbeizuschauen – ich hab mich immer noch nicht abgemeldet, sollte ich vielleicht mal machen.
Und dann, ja, streichen und so.
Außerdem hab ich noch Hausaufgaben für nächste Woche zu erledigen. Erstaunlich, wie anstrengend es jetzt ist eine Collage zu erstellen, wenn ich mich vor der Note fürchten muss, die ich dafür kriege. Wir sollen unsere Collagen und unsere Bücher, für die wir unsere neuen Cover gestalten sollen, vor der Klasse vorstellen. Das ist mir ein bisschen unangenehm. Noch habe ich nur der Lehrerin und einer sehr sympathischen Mitschülerin von meinem Buch erzählt.
Jede Information, die diese Menschen über mich bekommen, verändert die Art, wie sie mich sehen. Ich hab ein bisschen Angst vor den Reaktionen … andererseits, was sollen sie schon sagen? Ich sollte an dem Roman mal weiterkorrigieren. Beim letzten Mal bin ich exakt auf Seite 100 stehen geblieben. Mitten in der Beerdigung. Aber ich hab noch etwas weniger als 400 Seiten vor mir und meinem Korrekturlesen würde ich nicht trauen. Ich mache furchtbar viele Fehler beim Schreiben – also zumindest sagt man mir das ständig. Es könnte daran liegen, dass ich einfach so runter schreibe, was mir in den Sinn kommt. Und nicht jeden Satz noch mal lese, bevor ich weiterschreibe. Es kommt eben wie es kommt.
Eine Collage, ein Moodboard, das das Gefühl meines Buches einfangen soll, ist schwierig zu gestalten. Ich würde sagen, es ist ziemlich kühl und farblos, also überwiegend. Ich würde mich gerne auf die Stadt konzentrieren, in der die Handlung spielt. Dadurch wirkt meine Collage aber mindestens so leer und freudlos wie dieses trostlose Zuhause in dem Buch. Die Gefahr für mich besteht darin, dass ich immer alles schön und angenehm anordnen will und wenn diese Collage zu leer wirkt … kommt es mir vor, als wäre sie unfertig. Als hätte ich mir nicht genug Mühe gegeben … das ist sehr ärgerlich. Weiß und farblos wie die Städte …
Das Moodboard muss bis Montag fertig sein. Ich hab echt keinen Bock auf Montag – gut, heute ist auch noch Donnerstag, jetzt ist erst mal Wochenende, aber der nächste Montag kommt bestimmt. Zu Dienstag soll ich eine Zeichnung fertigstellen und am Mittwoch darf ich einen Text über „Design und Gestaltung als Mittel zum Zweck und die Verwendung von Stilmitteln“ schreiben. 350 Wörter – das ist nicht viel, aber wir müssen es abgeben und ich fürchte mal, dass es benotet wird. Jippi …
Ich hab gleich gewusst, dieses Studium würde nicht ewig so spaßig und locker bleiben wie in dieser ersten Woche. Der Ernst des Lebens beginnt. Auch wundere ich mich sehr darüber, dass wir noch gar keinen Englisch Unterricht haben – wann wollen die uns eigentlich auf unseren Sprachtest vorbereiten? Den vor dem Auslandsjahr?
Aber heute ist etwas passiert, was mich zutiefst beruhigt. Ich weiß nicht, ob viele von euch das kennen, aber ich hatte schon häufiger diese Träume, die später real werden. Wenn man da steht und ein Déjà-vu hat, weil man sich plötzlich daran erinnert, dass man das Ganze schon einmal erlebt hat. Meine Mutter meinte mal, als ich sie danach fragte, sie hätte es in ihrer Jugend manchmal gehabt, aber jetzt schon lange nicht mehr. Ich hab es noch. Ich weiß noch, wie ich einmal nicht zu dieser Woche Schüleraustausch gefahren bin und stattdessen mit einer Freundin eine Woche lang in dem Jahrgang unter uns am Unterricht teilnehmen musste. Ich hatte davor noch nie in diesem Klassenzimmerunterricht gehabt, aber während dieser Woche hatte ich einen verrückten Traum. Ich saß in genau diesem Klassenzimmer, in dem ich derzeit mit der anderen Klasseunterricht hatte, aber ich war mit meiner eigentlichen Klasse dort. Ich hatte Geschichte, bei einem Lehrer, der für seinen Deutschunterricht gefürchtet wurde und den ich bis dato nur in Philosophie gehabt hatte. Er ging vor meinem Tisch in der ersten Reihe auf und ab – stink wütend wie er war diktierte er irgendwas Verrücktes mit russischen Namen, die ich nicht buchstabieren konnte. Ich fand den Traum schräg und hab auch der Freundin davon erzählt.
Die Woche endete, ich hatte wieder regulären Unterricht und vergaß den Traum. Im übernächsten Schuljahr kam meine Klasse in genau das Klassenzimmer, von dem ich geträumt hatte, ich saß in der ersten Reihe, als mein Philosophielehrer, den ich nun auch in Geschichte hatte, verärgert über die vielen Schüler ohne Hausaufgaben beschloss uns die Daten der russischen Revolution zu diktieren, was wir später auswendig lernen sollten. Und als ich so dasaß und mitschrieb, kam mir wieder die Erinnerung – dass ich genau davon vor zwei Jahren geträumt hatte. Alles war identisch.
Das war das erste Mal das ich so einen Déjà-vu-Traum hatte. Ich hab mir eine eigene Erklärung dafür überlegt, wie ich von etwas träumen konnte, was noch nicht passiert war. Ich meine, wie hätte ich diese Zukunft vorhersehen können? Ich kam zu dem Schluss, dass es eine Seele gibt, die unabhängig von Zeit und Raum ist. Sie steckt in meinem Körper und erinnerte sich an Dinge, die noch gar nicht geschehen waren, um durch mein Unterbewusstsein zu mir zu sprechen. Die Aufgabe dieser Träume ist es, mir meinen vorbestimmten Weg zu zeigen, das Schicksal, für das ich bestimmt bin. Solange ich also Déjà-vus habe, weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Solange meine Träume wahr werden, weiß ich, dass mein Leben genauso verläuft, wie es sollte.
Und heute ist es wieder passiert. Ich saß in meiner neuen Schule, neben meinen neuen Mitschülern und malte ein Comicbild aus, dass ich hatte zeichnen sollen. Und mit einem Mal erinnerte ich mich. Ich weiß nicht mehr wann, aber ich weiß, dass ich davon schon einmal geträumt hab. Ich konnte mich daran erinnern, in dem Traum genau dieses Comic gesehen zu haben und sogar den Raum aus dieser Perspektive gesehen zu haben. Sogar meine Sitznachbarin war in diesem Traum gewesen … Und das sagt mir: ich bin auf dem richtigen Weg.
Ich weiß, viele Menschen würden nicht glauben, was ich sage, oder nachvollziehen können, warum ich diese Überzeugung vertrete. Es ist keine der großen Religionen. Ich weiß, dass mein Glaube nicht gerade populär ist, aber es ist meiner. Ich muss nicht an den Himmel glauben oder an den Teufel, nicht an Adam und Eva, Moses und Jesus. Aber ich glaube, dass es etwas gibt, das alles in diesem Universum steuert. Etwas Größeres als du oder ich. Ein Gott? Ich würde mich da ungern festlegen, das Wort ist schon so vorbelastet … ich glaube an Schicksal. Ich denke, es gibt einen vorbestimmten Pfad für jeden von uns, aber wir haben einen freien Willen und die Möglichkeit, dem Leben, wie es eigentlich verlaufen sollte, den Rücken zu kehren. Aber wenn wir unseren Weg verlassen, finden wir ihn nie wieder und wenn wir so verloren sind, werden wir auch nie so glücklich sein, wie unserer richtiger Weg uns gemacht hätte.
Ich weiß nicht, wofür es gut ist, dass mein Leben genau so verläuft, wie es nun einmal ist, aber ich glaube fest daran, dass es einen größeren Grund dafür gibt. Es ist vorherbestimmt. Und ich habe nicht vor, meinen Schicksalspfad zu verlassen und mich im Dunkeln zu verlieren. Es ist sehr beruhigend für mich, ein Déjà-vu zu haben, es heißt, dass ich alles richtig gemacht habe. Und es tut ungemein gut das zu wissen.
Oh schon nach Mitternacht? Ich sollte wirklich ins Bett. Genug tiefgründiges Gerede. Soviel dazu, man liest sich ;)



Montag, 22. September 2014
11. Blogeintrag
Memo an mich selbst: „Wo du sitzt ist wer du bist!“ In der neuen Klasse habe ich jetzt drei verschiedene Sitzplätze ausprobiert, vorne in der ersten Reihe am Gang, erste Reihe Fensterplatz und zweite Reihe neben der Wand. Rückblickend war der erste davon der Beste. Wenn man im Zentrum sitzt, bleibt einem überhaupt nichts anderes übrig als dem Unterricht zu folgen. In der zweiten Reihe, wo ich heute sitze, fühle ich mich viel weniger am Unterricht beteiligt. Vielleicht kommt es auch auf das Fach an. GTG – „Grafik und Textelemente gestalten“ ist ein Fach, das mich sehr interessiert, hier wird das Buchcover gestaltet, aber unsere Lehrerin gibt sehr viel auf das Unterrichtsgespräch und die mündliche Mitarbeit, was sie mir auch schon gesagt hat. Sie meint, ich sollte mich mehr melden. Ich bin eigentlich nicht schüchtern, nicht richtig. Aber manche Dinge, die sie gesagt werden, sind für mich dermaßen offensichtlich, dass es mir zu blöd ist, das für sie aufzuzählen. Dann bin ich hier auf dem Platz dermaßen abgelenkt – ich hab heute auch zum ersten Mal meinen Laptop da und sofort bin ich abgelenkt. Ich habe etwas an meinem Buch weiterkorrigiert und schreibe jetzt sogar im Unterricht einen Blogeintrag. Ja, ja, ich schäme mich auch.
Jey, Einzelarbeit! Da kann man zumindest nicht zu wenig sagen! Wir sollen „starke Bilder“ und „starke Bildwelten“ suchen. Ohne irgendwelche Erklärung, was eigentlich stark heißt. Super Sache und so. Ich hab noch nicht meinen neuen Laptop und ich hab auch kein Internet hier, also hab ich mal eben schnell meine Festplatte durchforstet. Ich hab jetzt drei Bilder, die ich stark finde. Soll es designt sein, oder nicht? Ich hab jetzt nichts was wirklich in den Bereich geht. Einerseits habe ich eine comichafte Zeichnung wiedergefunden, auf der die Welt dargestellt ist. Die Kontinente werden dargestellt durch Dinge, die wir sofort mit dem jeweiligen Land in Verbindung bringen – ein Beispiel: Australien ist ein Känguru, das geduckt springt, eben in Form des Landes gebracht ist, das es darstellt. Das Bild finde ich echt stark. Dann habe ich eine Zeichnung gefunden, aufgeteilt in vier Teile. Auf dem ersten lässt ein kleiner Junge morgens neben einem kleinen Bäumchen einen Drachen steigen, auf dem zweiten küsst sich ein Liebespaar unter dem etwas größeren Baum im Sonnenlicht, auf dem dritten steht ein alter Mann alleine beim Sonnenuntergang vor einem Grab neben dem ausgewachsenen Baum und auf dem vierten ist der Baum gefällt und unter dem Sternenhimmel sieht man das Grab des Mannes neben dem seiner Frau. Der Kreislauf des Lebens, das ist traurig aber voll schön und deswegen finde ich es auch stark. Die Aussage davon ist einfach so gewaltig.
Das dritte Bild ist eine Zeichnung, die ich mal online gefunden habe. Eine Frau in einem weißen Kleid sitzt auf dem Boden vor einem Spiegel. Man sieht sie nur von hinten und eben ihre Reflektion im Spiegel. Im Spiegel lächelt sie und sie hat Engelsflügel. Die Frau und ihr Spiegelbild haben die Hände gegeneinander gelegt, als würden sie versuchen sich durch das Glas hindurch zu berühren. Ich hab das Bild nie ganz verstanden, aber ich finde es trotzdem sehr schön und unglaublich inspirierend. Als könnte sie durch den Spiegel mit einer anderen Version von ihr selbst sprechen, als wäre der Spiegel ein Portal in eine andere Welt. Vielleicht eine Parallelwelt. Oder der Spiegel gibt ihr die Möglichkeit mit ihrer eigenen Seele zu sprechen. Oder vielleicht sieht sie in dem Spiegel ihren Schutzengel, der genauso aussieht wie sie selbst nur eben mit Flügeln? Es gibt so viele Arten, das Bild zu deuten, dass finde ich echt stark!
Oh, eine neue Aufgabe, die wir bearbeiten sollen, während wir darauf warten, dass der USB-Stick rumgeht, wo wir jeder unser „starkes Bild“ drauf ziehen sollen. Ich kann mich nicht entscheiden! Ich mach einfach alle drei drauf! Ich hoffe, ich muss die nicht erklären … da würde ich mich aber selbst ins Fleisch schneiden … Ach, jetzt hab ich das gemacht. Hoffen wir das Beste. Hab auch kurz mal einen Blick auf das geworfen, was die anderen so drauf gezogen haben. Das war ja mal Kilometerweit entfernt von den Zeichnungen, die ich rausgesucht habe. Ich bin eben doch ein Freigeist. Die neben mir hat jetzt den Stick und albert lieber auf tumblr. rum statt ihr Bild auf den Stick zu ziehen. Das würde ich ja nicht machen, also dafür hab ich die Skizzenbücher versehentlich aus dem Verkehr gezogen. Ups.
Na ja, also die neue Aufgabe ist: „Wirkung von Bildern – Warum sind manche Bilder in der Übertragung einer Information schneller oder besser verständlich als Texte?“ Gute Frage. Ich mach mir einfach mal ein paar Überlegungen hier hin, in meinen Blog. Das wird das Beste sein. Ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung, es ist halt so. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, man hat alles prägnant auf einen Blick. Ich hab auch mal gehört, dass wir beim Fernsehen 85% der Dinge, die wir uns merken, sind Bilder – vielleicht sogar mehr.
Ah, es hat zu regnen aufgehört! Hab ich heute echt noch bis 15 Uhr? Es ist gerade mal 11 Uhr. Hätte jetzt schon Bock auf Zuhause. Scheiß Montag. Vorhin in der Pause hatte jemand „Tell me why I don’t like Mondays“ angemacht, oder wie das Lied heißt. Das traf meine Stimmung ziemlich gut.
So es ist halb 12. Die Hälfte des Schultages ist um. Ökotabak für Zigaretten? What the fuck?! Hab ich gerade gehört. Warum sollte man sich die Mühe machen Zigaretten umweltfreundlicher zu machen? Einfach mit rauchen aufhören, Herr Gott!
Oh toll, jetzt bringt man mir bei, wie ich Leute bescheißen soll, damit die immer wieder neue Sachen brauchen – das war ja nun nicht so clever von mir.
Ich hab mich das erste Mal gemeldet im Unterricht bei Andrea. Yes! Ich konnte was zu Gehirnhälften sagen. Wir haben eben gelernt: „Die rechte, die emotionale Gehirnhälfte/das Unterbewusstsein trifft die Entscheidung und die andere, die logische, die linke Gehirnhälfte erklärt dann nur noch, warum wir das entschieden haben.“ Deswegen müssen Bilder emotional sein und deswegen können wir mit Bildern so gut werben.
Alle drei Bilder wurden besprochen. Ich musste selbst was dazu sagen. Vor Menschen! Hilfe! Hab’s aber gut überstanden. Gleich viertel nach 2. Noch ne dreiviertel Stunde. Oh fantastisch, jetzt sollen wir selbstständig an unseren Moodboards weiterarbeiten und ich hab weder Internet noch Photoshop. Ich bin begeistert. Ich werde mich zu Tode langweilen!

Mann ... auf der Rückfahrt hatte ich dann einen richtigen Durchhänger. Stau auf der Autobahn, außerdem zu wenig zu Mittag gegessen - kennt ihr das, wenn man hungrig ist, dass man dann auch automatisch schlecht gelaunt ist? Liegt an dem fallenden Zuckerspiegel. Hatte ich heute auch und dass nachdem mir auch schon den ganzen Tag mein scheiß-BH-Bügel ins Fleisch geschnitten hat. Bin Hungrig einkaufen gefahren - kleiner Tipp, sollte man nicht machen. Die Hälfte von dem, was ich unbedingt kaufen musste, brauchte ich eigentlich nicht. Tja, was soll's, hab ich halt einen kleinen Vorrat da, schadet ja auch nicht. Zu allem Überfluss hab ich jetzt voll das schlechte Gewissen, weil ich meinen Eltern den Vertrag gezeigt hab und da drauf steht, wie wahnsinnig teuer dieses Bezahlstudium an der Privatschule eigentlich ist. Meine Fresse ... Mama sagt zwar, für meine Ausbildung zahlen sie das gern, aber ich spüre jetzt einen deutlichen Leistungsdruck auf mir. Ich muss dieses Studium bis zum Ende durchziehen. Und da war der Auslandsaufenthalt noch nicht mal mit drin ... was das alles kostet! So viel erstmal dazu, man liest sich ;)



Sonntag, 21. September 2014
10. Blogeintrag
Hallöchen, ich merke, ich bin nicht die regelmäßigste Schreiberin. Also, was gibt es neues? Zunächst einmal: ich hab den Studienplatz bekommen. Jetzt werde ich Kommunikationsdesign lernen, zwei Jahre hier und dann möglicherweise noch ein Jahr lang im Ausland, Southhampton in England, das wird was werden. Nina allein im Ausland … na ja, mal sehen, wie das so läuft. Erst mal bin ich jetzt an dem Collage hier. Montag kriege ich den Vertrag, dann bin ich da ganz offiziell. Da ist anwesenheitspflicht, das wird auch lustig, wenn ich jeden Tag diese Strecke fahren muss. 85 km – etwa 50 Minuten Fahrt ohne Verkehr, jeden Morgen und jeden Abend. Auf die Dauer geht das auch sicher tierisch ins Geld. Benzin ist schließlich auch nicht super billig heutzutage. Vielleicht ist es da schon fast günstiger, sich eine Wohnung da zu suchen. Aber so richtig günstig sind die auch nicht. Natürlich nicht. Beides hätte seine Vor- und seine Nachteile, zu Pendeln oder da zu wohnen.
Zunächst mal, wenn ich mir da eine kleine Wohnung suche, werde ich da unter der Woche wohnen, von Sonntagabend bis Donnerstag- oder Freitagabend (Ich hab laut meinem neuen Stundenplan nur alle zwei Wochen am Freitag Unterricht). Der Vorteil davon wäre, eine eigene Wohnung, praktisch als Rückzugsort, wenn meine Eltern mir mal wieder auf die Nerven gehen. Dort könnte ich mir 4-5 Tage die Woche selbst kochen, was ich am liebsten esse. Ich könnte unter der Woche abends was mit meinen neuen Freunden vom Collage unternehmen. Morgens könnte ich länger schlafen und nachmittags hätte ich mehr Zeit – und an den Wochenenden sowie den Ferien wäre ich immer noch hier, bei meiner Familie und meinen anderen Freunden. Praktisch genau das, was Phoebe macht. Nachteile davon sind natürlich, dass meine Befürchtungen darüber Phoebe zu verlieren, wenn sie immer so viel weg ist, auch auf mich übertragbar sind. Emma hat mich mit ihren großen traurigen Rehaugen angesehen, als ich von diesem Studium erzählt habe: „Du hast mir doch versprochen, zu bleiben und nicht weg zu gehen!“ Das habe ich tatsächlich getan, als wir uns mal über Phoebe unterhalten haben. Sie war so traurig wie ich darüber und hat genau wie ich die Gefahr gesehen, dass Phoebe sich so auf Dauer von uns entfernt. Also hab ich ihr versprochen, dass sie zumindest mich immer behalten wird, immer hier haben wird. Und ich will ja auch eigentlich nirgendwo hin.
Ach Quatsch, man wird mich auch nicht verlieren! Wisst ihr, wie viel Ferien ich habe? Sie sind identisch mit den Schulferien! 12 Wochen dieses Jahr und da sind die langen Wochenenden mit Pfingsten und Christihimmelfahrt noch nicht mal mit drin. Ich werde immer noch hier sein, selbst wenn ich in der Woche mal ein paar Tage weg bin und außerdem – wofür hat der liebe Gott denn Telefone erfunden? Ich werde einfach nicht zulassen, dass der Kontakt nach Hause abbricht! So! Die wirklichen Nachteile von zwei Wohnsitzen wäre, dass ich immer Kleidung einpacken muss und Zuhause waschen, außerdem müsste ich dann entweder all meine Filme, CDs und Hörbücher aufteilen oder immer hin und her schleppen. Es kann sein, dass ich mich des Öfteren ärgere, wenn ich zum Beispiel da bin und gerne Harry Potter hören möchte, aber die Kassetten sind hier Zuhause. Außerdem ist eine Wohnung da wie gesagt nicht gerade günstig und in eine WG will ich nicht. WGs sind scheiße. Und da wäre nicht nur die Miete zu bezahlen, sondern ja auch Kaution und neue Möbel. Der Stress, die ranzuschaffen, würde ich mir sparen, wenn ich einfach Zuhause bleibe.
Wenden wir uns der Möglichkeit zu. Was wäre, wenn ich Zuhause bleibe, wo meine Eltern jetzt, da ich wieder etwas mit Zukunft in Aussicht habe, richtig gut drauf sind? Sie meckern vielleicht immer noch wegen meiner Ernährung, aber was mein Studium angeht, sind sie vollauf zufrieden. Um zum Unterricht zu kommen, klingelt mein Wecker derzeit um 5 Uhr, damit ich spätestens um halb 7 losfahren kann – und ich hab echt Probleme damit, mich aus dem Bett zu quälen. Dann fahre ich über die Autobahn, am Freitag sogar im Dunkeln und bei Regen. Besonders lustig wird das im Winter bei Eis und Schnee … Aber ich bin immer um 16 Uhr Zuhause. Das Essen, das ich mir koche, ist schon eingekauft und im Haus. In meinen Zimmern oben habe ich auch relativ meine Ruhe, eigentlich stört mich da kaum mal jemand. Ich wäre immer noch erreichbar und unmittelbar um die Ecke. Ich hab all meine Sachen und meine Menschen um mich herum. Benzin ist zwar teuer, aber wenn ich vier bis fünf Tage die Woche da hoch fahre, ist das schon genauso viel Geld, wie die Miete, Nebenkosten, Möbel und Verpflegung? Außerdem müsste ich ja auch bei einer neuen Wohnung mindestens einmal die Woche die Stecke hin und zurück fahren. Was ist da wohl günstiger?
Ich weiß es nicht. Das müsste man mal durchrechnen. Ich entscheide das ja auch nicht allein, sondern mit meinen Eltern. Aber ich glaube, dass hat noch etwas Zeit. Erst mal wollen die ja jetzt in Urlaub fahren. Am 24ten ist es endlich soweit. Das mit dem Streichen meines Wohnzimmers hier wird etwas schwieriger, jetzt, da ich nicht mehr den ganzen Tag Zuhause sitze, aber ich denke, ich werde es trotzdem packen. Ich räume einfach an dem Mittwoch schon mal mein Zimmer halbwegs aus. Donnerstags habe ich nur bis 13 Uhr, danach müsste ich eigentlich mal zu meiner FH und mich da abmelden und danach fange ich dann mit meinem Zimmer an. Das einzige, was ich sonst so an dem Wochenende vorhabe, ist Emilias Geburtstagsparty am Samstagabend. Wenn ich Sonntag alles wieder in mein Wohnzimmer einräumen kann, bin ich zufrieden. Ich denke mal, das wäre nicht schlecht. Das müsste ich hinkriegen. Ich frag mal die Mädels, ob jemand Bock hat, zu helfen. Streichen macht ja eigentlich Spaß – zu zweit aber mehr als alleine. So, ich setz mich dann mal wieder an die Hausaufgaben, dieses Studium ist so verrückt, als Hausaufgabe, soll ich eine Collage machen und ein Bild malen. Voll eigenartig, Dinge tun zu müssen, bei denen man Spaß hat. Die Collage ist für „Grafik und Textelemente gestalten“ – da haben wir schon erfahren, was das Projekt ist, an dem wir jetzt das ganze erste Semester arbeiten werden: ein Buchcover gestalten. Zu diesem Zweck durfte sich jeder ein Buch überlegen, für das er ein neues Cover gestalten will – ich nehme natürlich meins, was sonst!? Die Collage ist ein Moodboard, das die Stimmung des Buches einfangen soll, also wie es sich anfühlt. Die Atmosphäre in meinem Buch ist eher kühl und bedrohlich, denke ich. Ich hab gestern gleich nach dem Aufstehen den PC hochgefahren und schon mal Bilder für das Moodboard gegoogelt. Hab jetzt erst mal 69 Bilder in einem Ordner dafür abgelegt, die kommen natürlich nicht alle drauf. Aber ich bin ein leidenschaftlicher Collagengestalter. Das mache ich immer um mich zu entspannen. Ich könnte vor Lachen weinen, echt! Es ist total irritierend, dass ich genau so etwas gefunden habe, bei dem ich mich nicht schlecht fühle, sondern gut. Es ist mir wieder irgendwie zugeflogen, wie alles Gute in meinem Leben.
Ich bin natürlich jetzt absolut last-Minute in diese Klasse reingerutscht. Da sind auch nur nette Leute drin, wie ich das bisher sehe. Andererseits war ich knapp drei Tage da, vielleicht zeigen die ja bald ihr wahres Gesicht? So ähnlich wie ich. Ich vermute, die denken derzeit, ich wäre total schüchtern und lieb – so wirkte ich, wenn ich irgendwo neu bin, außerdem war ich total übermüdet, sowas macht mich ruhiger. Da bin ich noch voll unsicher, aber ich erwärme mich gerade langsam und bald werden die ihren Augen nicht trauen, wenn ich meine anderen Seiten zeige.
Gott, ich freu mich auf das Cover für mein Buch. Wenn ich das in einem halben Jahr in mühsamer Kleinarbeit fertig gestellt habe, kann ich das Buch im Selbstverlag veröffentlichen. Dann sieht es nämlich geil aus, dafür werde ich in Zusammenarbeit mit meiner Lehrerin sorgen. Noch so was Eigenartiges an diesem Collage: alle Lehrer sind so seltsam motiviert und gut gelaunt – die haben Spaß bei der Arbeit! Das kenne ich ja so gar nicht von früher aus der Schule.
So viel dazu, man liest sich ;)



Mittwoch, 17. September 2014
9. Blogeintrag
So schnell kann das gehen! Ich war heute bei der Informationsveranstaltung in der Schule für Mediendesign. Als ich da ankam, musste ich mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend feststellen, dass nicht sonderlich viel los war. Ich drückte mich um den Raum, der per Hinweisschilder als Ort der Informationsveranstaltung zu erkennen war. Ein älterer Herr kam dazu und fragte mich, ob ich wegen der Veranstaltung da sei, ich bejahte und wie sich herausstellte, war ich die einzige, die gekommen war, um sich die Präsentation anzuhören. Der freundliche Mann war der Direktor der Schule und Leiter des Mediengestalter-Teils der Schule. Tja, gut, hat er also seine Diashow mit mir durchgezogen und das alles mehr oder weniger mir im Einzelunterricht erzählt. Anschließend fand dann wohl das „persönliche Gespräch“ statt, wobei der Übergang da recht fließend war. Dieser Studiengang klang nach all dem, was ich mitbekommen hatte, also wirklich sehr nach dem, was ich mir für mich selbst vorgestellt hatte. Es klang nach Spaß und wie ich bereits in früheren Beiträgen gesagt habe, war mir das für meinen späteren Beruf das wichtigste. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es ein wirkliches Vorstellungsgespräch war, aber ich scheine einen recht sympathischen Eindruck gemacht zu haben, jedenfalls hat der Schulleiter mir vorgeschlagen, die nächsten drei Tage schon mal dem Unterricht der neuen zu folgen. Ich würde als neue Mitschülerin vorgestellt werden und dass ich noch nicht wirklich eingeschrieben bin, wäre „unser kleines Geheimnis“. Am Ende der drei Probetage könnte ich mich dann mit dem Klassenlehrer zusammensetzen und klären, ob ich dort bleiben möchte, und ob die Schule mich da weiter haben möchte – in dem Fall hätte ich ein bezahltes Studium (deren Kosten meine Éltern übernehmen) an dessen Ende ich die Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin und den Bachlor of Arts vorzuweisen hätte.
Bislang bin ich von der ganzen Sache ziemlich begeistert, auch wenn mir etwas vor dem morgigen Tag graut. Ich werde richtig aus meiner Ferienstimmung gerissen und ohne viel Federlesen in den neuen Schulalltag geworfen. Erster Schultag, an der neuen Schule, in der neuen Klasse – und da sind fremde Menschen! Hilfe! Und dann bin ich auch noch „die Neue“, ganz toll … na ja, so viel hab ich noch nicht verpasst. Der Unterricht hat am 11ten September begonnen, also vor 5 Tagen und da ist auch ein Wochenende mit drin. Das müsste noch zu schaffen sein. Mal sehen, vielleicht gefällt es mir ja doch nicht – ich hab „Mirja“ gesagt! Entschuldigung, das ist so eine Angewohnheit von mir, wenn in einem Satz „da ja“ vorkommt, sag ich auch: „Ich hab Darja gesagt!“, das ist, wenn man sich einmal für solche Namen sensibilisiert hat. Wo war ich? Ach ja, es besteht die Möglichkeit, dass mir doch nicht gefällt, was sich wirklich hinter diesen schönen Fachbegriffen versteckt, aber das werde ich sehen.
Noch etwas, dass mir auf den Keks geht: ich bin gewohnt, bis 10 Uhr zu schlafen und jetzt muss ich um 10 Minuten vor 8 Uhr morgen da sein! Und ich fahre mindestens eine Stunde dahin! Also muss ich aller spätestens um 7 Uhr losfahren, sprich fertig sein mit duschen, anziehen, frühstücken und einfach allem! Außerdem: wie und wo kann ich denn da morgen Mittagessen? Der Unterricht geht bis 15.15 Uhr! Und es gibt nur eine kleine Mittagspause von 13 bis 13.45Uhr. Ich weiß nicht, wo man da in der Gegend essen kann. Ich würde mir ja (ich hab schon wieder „Mirja“ gesagt!) ein Brot schmieren, aber wir haben auch nur noch altes Brot – im Normalfall brauche ich das auch gar nicht. Ich frühstücke ja nicht, wenn ich so lange schlafe, esse dann warmes Mittagessen und abends noch ein Süppchen und dann ist gut. Da esse ich meist kein Brot, ich konnte ja nicht ahnen, dass ich so schnell welches brauchen würde. Hmmm, wir haben noch Äpfel … ich denke, ich nehme mir morgen mal ganz vorbildlich Obst mit in die Schule und mal sehen, vielleicht gibt es ja doch eine Cafeteria oder einen Kiosk. Auf der Internetseite steht dazu nichts. Ärgerlich. Ansonsten esse ich total ausgehungert auf dem Rückweg von der Schule – von der Autobahn aus habe ich einen McDonalds auf dem Weg gesehen. Wette, wenn ich morgen nach Hause komme, haben wir neues Brot? Wenn nicht, fahre ich eben morgen Abend noch mal los, welches kaufen. Heute ist es dafür zu spät. Ich hätte da vielleicht Zeit für gehabt, wenn heute nicht auch noch der Geburtstag meiner Oma gewesen wäre – kein runder Geburtstag oder so, nein. Das Kaffeetrinken hab ich verpasst, aber zum Abendessen war ich da. Oma hat sich ziemlich daran gestört, dass ihre Stieftochter, meine nicht richtig verwandte Tante nicht da war – die hat sofort, als meine Oma ihr die Einladung ausgesprochen hat, gesagt, dass sie nicht kann, weil sie auf Geschäftsreise ist. Sowas kann meine Oma nicht verstehen, sie hatte nie irgendwelche Geschäftsreisen, bei ihrer Arbeit am Laufband. Sie meint, dass meine Tante das da ja noch gar nicht mit Gewissheit wissen kann, ob sie auf Geschäftsreise muss und dass sich meine Tante nur vor der Feier drücken wollte – was ich, nebenbei bemerkt, nicht glaube. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie etwas verärgert darüber war, dass ich so spät gekommen bin. Aber zu diesem Gespräch war ich schließlich erst gestern eingeladen worden und das das für meine weitere Laufbahn wichtig war, kann sie wohl auch nicht verstehen. Zugegeben, ich hab mir nicht die Zeit genommen, es ihr noch mal im Detail zu erklären – sie hatte ihre Hörgeräte nicht drin und hätte mich eh nicht verstanden.
Mein Schwager (der Freund meiner Schwester, mit dem sie jetzt schon seit 6 oder 7 Jahren zusammen ist, zusammen wohnt und sich eine Katze teilt) hat die Broschüre gelesen, die ich mitgebracht habe. Darin stand, dass ich an dieser Schule die normalen Schulferien des Bundeslandes haben werde. Am 27. Oktober beginnen die Herbstferien – optimal! Ich bin nicht faul, ich bin an Energiesparmaßnahmen interessiert. Außerdem kommt davor noch das leicht verlängerte Wochenende mit dem Tag der deutschen Einheit am 3ten Oktober – ein Freitag.
Morgen ist es genau eine Woche, bis meine Eltern in Urlaub fahren. Was mich wirklich wurmt, ist, dass ich geplant hatte, an dem Mittwoch, an dem sie fahren, mit dem renovieren zu beginnen. Das muss ich jetzt aber wohl aufs Wochenende verschieben, schließlich habe ich in der Woche lange Unterricht. Na gut, 15.15 Uhr ist nicht lang, aber immerhin muss ich danach noch über eine Stunde nach Hause fahren und am nächsten Tag wieder früh aufstehen. Was für eine Schinderei. Ach, verdammt und dieses Wochenende die Fahrt nach Oldenburg – ganz ehrlich, ich würde mich freuen, wenn da mal wer anders fahren würde. Lange Strecken mit dem Auto zu fahren ist auf die Dauer nervig und anstrengend.
Mal etwas vom Thema weg, eine andere Sache, die in den letzten Tagen passiert ist. Mein Drucker funktioniert! Ja, ich weiß, das klingt neben den ganzen großen und wichtigen Themen etwas lahm, aber ich hab mich echt gefreut. Dieser Drucker! Wegen dem hatte ich voll Streit mit meiner Mutter. Dann hatte ich endlich einen ersten normalen kleinen Drucker für mein Zimmer, da hat der es nicht hingekriegt mit Farbe zu drucken, die Patrone, mit der ich den gekauft hatte (Privatkauf auf ebay) war wohl leer. Daraufhin hab ich natürlich eine neue gekauft, weil ich geizig bin, keine Originalpatrone und zack – was eigentlich grau sein sollte, war ein dreckiges braun. Die Farben waren alle nicht so, wie sie sein sollten. Aus Verzweiflung, habe ich meinen Drucker dann eine ganze Zeit nicht mehr angemacht, aber neulich, als ich die Mail ausgedruckt habe, die ich von der Schule bekommen habe (die Einladung zur Informationsveranstaltung) also gestern, da war es ja eigentlich wurscht in welchen Farben der druckt und plötzlich war alles in Ordnung. Ich hab noch mal was testgedruckt und keine Probleme. Der Drucker hat sich wohl irgendwie gefangen! So konnte ich gestern Abend direkt mit meinem kleinen Nebenprojekt anfangen: endlich mal hübsche Cover für alte, selbstgebrannte CDs.
Soviel dazu, man liest sich ;)